Wirkstrang – Beispiel-Darstellung aus dem Handlungsfeld Boden

Wirkstrang – Beispiel-Darstellung aus dem Handlungsfeld Boden

Inhaltsverzeichnis

 

Handlungsfeld-relevante Klimaveränderungen

 

State: Niederschlag und Trockenperioden

Das Bild zeigt einen brach liegenden Acker, der von der tiefstehenden Sonne in warmes Licht gehüllt ist.
State: Niederschlag und Trockenperioden
Quelle: maxbelchenko / stock.adobe.com

Die mittleren Niederschlagsmengen haben sich zwar in den zurückliegenden Jahren nur wenig verändert, trotzdem kann es phasenweise und regional sowohl zu extremen Wassermangelsituationen als auch zu heftigen Starkregenereignissen kommen. Vor allem wenn die ⁠Verdunstung⁠ im Sommer durch hohe Temperaturen steigt, können Böden austrocknen. Seit 2003 treten solche sommerlichen Trockenphasen gehäuft auf. Im Falle der ⁠Starkregen⁠ erschwert die hohe räumliche und zeitliche Variabilität gesicherte Trendaussagen. Es wird aber infolge des Klimawandels von einer Zunahme von Starkregenereignissen ausgegangen. Insbesondere in warmen Jahren kann es vermehrt zu extremen konvektiven Niederschlägen kommen (siehe Abschnitt "Niederschlagextreme").

 

Auswirkungen des Klimawandels

 

Impact: BO-I-1 Bodenwasservorrat in landwirtschaftlich genutzten Böden

Das Bild zeigt einen Ausschnitt eines Maisfelds mit trockenen Pflanzenteilen und offenem Boden. Zwischen den Pflanzen ist der Boden rissig.
Impact: BO-I-1 Bodenwasservorrat in landwirtschaftlich genutzten Böden
Quelle: Bits and Splits / stock.adobe.com
 

Für landwirtschaftliche Kulturpflanzen gibt es kritische Entwicklungsphasen, in denen Wasserknappheit zu Ertragseinbußen führt. Modellierungen des ⁠DWD⁠ machen deutlich, dass das pflanzenverfügbare Wasser während der ⁠Vegetationsperiode⁠ in den vergangenen 60 Jahren mit signifikantem Trend abgenommen hat. Vor allem seit der Jahrtausendwende ist der Rückgang sehr deutlich.

 

Impact: BO-I-3 Regenerosivität

Das Bild zeigt Regentropfen, die auf offenen Boden fallen. Im Boden ist eine Furche zu erkennen.
Impact: BO-I-3 Regenerosivität
Quelle: Inga / stock.adobe.com
 

Mit der klimawandelbedingt voraussichtlich größeren Häufigkeit und Intensität von Starkregenereignissen steigt das Risiko für Bodenerosion durch Wasser. Vor allem wenn ⁠Starkregen⁠ auf unbewachsene oder sehr trockene Böden trifft und nicht ausreichend versickert, kann es schnell zu Abtragsprozessen kommen. Mit der ⁠Erosion⁠ wird vor allem Oberboden abgetragen, der für die Wasserhaltekapazität und den Nährstoffhaushalt der Böden eine wichtige Rolle spielt und sich nur in sehr langwierigen Prozessen wieder erneuert. Erosion schwächt die ⁠Resilienz⁠ von Böden gegenüber dem ⁠Klimawandel⁠ und verstärkt die nachteiligen Klimawandelfolgen.

 

Anpassungen – Aktivitäten und Ergebnisse

 

Response: BO-R-2 Dauergrünlandfläche

Das Bild zeigt eine Grünlandmahd. In Reihen liegt der gemähte Aufwuchs und wird am rechten Bildrand von einem Traktor gewendet. Am oberen Bildrand ist ein Heuballen zu sehen.
Response: BO-R-2 Dauergrünlandfläche
Quelle: Superingo / stock.adobe.com
 

Unter Dauergrünland sind landwirtschaftlich genutzte Böden verhältnismäßig gut gegen nachteilige Folgen des Klimawandels wie Humusabbau und ⁠Erosion⁠ geschützt. Gleichzeitig trägt vor allem Feuchtgrünland zur Stabilisierung des Landschaftswasserhaushalts bei. Seit 2013 gilt deutschlandweit ein Grünlanderhaltungsgebot. Grünland darf demnach nur noch umgebrochen werden, wenn im regionalen Bezugsraum an anderer Stelle neues Grünland geschaffen wird. Bis 2013 nahm die Grünlandfläche kontinuierlich und signifikant ab. Nach 2013 hat sich dieser Trend umgekehrt. Die Grünlandfläche und ihr Anteil an der landwirtschaftlich genutzten Fläche steigen seither langsam wieder an.

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Schlagworte:
 Anpassung an den Klimawandel  KomPass  Anpassung an den Klimawandel; KomPass; Monitoringbericht