Bewältigung großer Hochwasser- und Starkregenereignisse - Ausbildung der Einsatzkräfte

  • Das Bild zeigt Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Hamburg im Einsatz während eines Starkregenereignisses
    Freiwillige Feuerwehr im Einsatz, Quelle: Freiwillige Feuerwehr Hamburg
  • Das Bild die Überflutung einer Eisenbahnunterführung beim Starkregenereignis vom 28.07.2014 in Münster
    Feuerwehreinsatz bei Starkregenüberflutung in Münster, Juli 2014, Quelle: Westfälische Nachrichten / Ahlke
  • Das Bild zeigt eine Gefährdung infolge des Versagens der technische Hochwasserschutzanlage.
    Deichbruch Fischbeck beim Elbe-Hochwasser im Juni 2013, Quelle: Prof. Dr. Robert Jüpner
  • Das Bild zeigt die Zerstörungen durch das Ahr-Hochwasser 2021.
    Hochwasserkatastrophe 2021 an der Ahr - Blick auf die Ahr in Bad Neuenahr-Ahrweiler, Quelle: Prof. Dr. Robert Jüpner
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Der Klimawandel wird die Intensität und Häufigkeit großer Starkregen- und Hochwasserereignisse vermutlich erhöhen. Damit steigen die Anforderungen an die Einsatzkräfte (Feuerwehren, THW u. a.) zur Bewältigung dieser schadensträchtigen Naturereignisse. Zudem werden Einsatzlagen in urbanen Bereichen oder infolge des Versagens technischer Schutzanlagen deutlich herausfordernder, wie die Hochwasserkatastrophe vom Juli 2021 in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen verdeutlicht hat.

Um dieser Herausforderung zu begegnen, wurde im Rahmen der Deutschen Anpassungsstrategie an den Klimawandel (DAS) ein Forschungsvorhaben gefördert, bei dem durch die TU Kaiserslautern in Zusammenarbeit mit der Berufsfeuerwehr Kaiserslautern und weiteren Partnern aus dem Bereich Feuerwehr ein "Bildungsmodul zum Umgang mit außergewöhnlichen wasserbezogenen Naturgefahren für die Feuerwehr zur Klimaanpassung" entwickelt und erprobt wurde (www.biwawehr.de).

Nach erfolgreichem Projektabschluss im April 2021 wird dieses digitale Bildungsmodul gemeinsam vom Landesfeuerwehrverband Rheinland-Pfalz und der TU Kaiserslautern als digitales Fortbildungsangebot weitergeführt. Das Bildungsmodul wird deutschlandweit und für verschiedene Einsatzkräfte im operativen Hochwasserschutz angeboten. Es wird zudem inhaltlich und organisatorisch weiterentwickelt, u. a. in Kooperation mit dem Technischen Hilfswerk und innerhalb des BMBF-Forschungsverbundvorhabens "KAHR - Wissenschaftliche Begleitung des Wiederaufbaus" (https://www.fona.de/de/massnahmen/foerdermassnahmen/KAHR.php). In diesen Kontext werden zukünftig verstärkt Studierende eingebunden, um wissenschaftliche Expertise in die Aus- und Weiterbildung der Einsatzkräfte einfließen zu lassen und neue Lehrformate zu entwickeln und zu testen(bspw. der Einsatz von VR-Technologien). Eine erste Projektphase ist bereits vom "Practioners Network" ausgezeichnet worden: http://darenetproject.eu/results-of-the-dfric-announced-during-the-3rd-annual-forum/.

Eckdaten zur Maßnahme

Maßnahmenträger

MaßnahmenträgerTechnische Universität Kaiserslautern
Kooperationspartner

Landesfeuerwehrverband Rheinland-Pfalz, Technisches Hilfswerk (THW)

Dauer und Finanzierung

Dauer

Wie hoch waren die (geschätzten) Kosten für die Umsetzung?

Nicht exakt spezifizierbar; Gebühren für Teilnehmende.

Mit welchen Mitteln wurde die Maßnahme finanziert?

Basisfinanzierung durch Förderung im Rahmen der Deutschen Anpassungsstrategie an den Klimawandel durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV), FKZ 67DAS157. Laufende Finanzierung durch Teilnahmegebühren der Kursteilnehmer*innen sowie Synergieeffekte durch andere Forschungsvorhaben (u.a. BMBF-KAHR).

Beteiligung

Welche weiteren Personengruppen wurden an der Planung oder Umsetzung der Maßnahme beteiligt?

Verschiedene Kooperationspartner: Berufsfeuerwehren, Landesfeuerwehrverband Rheinland-Pfalz, Technisches Hilfswerk.

Erfolge

Welche Erfolge wurden bis jetzt mit der Maßnahme erreicht?

Bisher haben wir bereits mehrere hundert Einsatzkräfte, vorrangig aus dem Bereich der Feuerwehren, fortbilden können. Die Evaluierungen der Kurse und das fundierte Feedback haben eine kontinuierliche qualitative Weiterentwicklung ermöglicht.

ErläuterungRegelmäßige Evaluierungen und Feedback-Runden als Grundlage für die inhaltliche und organisatorische Weiterentwicklung.

Wie planen Sie Ihr Projekt weiterzuentwickeln?

Das Bildungsmodul soll gemeinsam mit den Projektpartnern inhaltlich und organisatorisch weiterentwickelt werden. Dazu soll eine Umstellung auf ein zielgruppenspezifisches und modulares Angebot im Zentrum stehen, welches neue Technologien, wie augmented reality und virtual reality einbindet.

Hat die Maßnahme positive Nebeneffekte?

Fachlich vertiefte Wissensvermittlung im Bereich Hochwasser und Starkregen, die neben der Bewältigung (operativer Hochwasserschutz) insbesondere auch für den Bereich der Vorsorge genutzt werden kann.

Hindernisse

Welche Hindernisse gab es während der Umsetzung?

Nein, eher im Gegenteil: Durch die Flutkatastrophe vom Juli 2021 sind das Interesse an und die Nachfrage nach solchen Aus- und Weiterbildungsformaten nochmals deutlich angestiegen.

Hat die Maßnahme negative Nebeneffekte?

Ansprechperson

Prof. Dr. Robert Jüpner
Paul-Ehrlich-Strasse 14
67663 Kaiserslautern
Deutschland
Telefonnummer06312053805

Ort der Umsetzung

Paul-Ehrlich-Strasse 14
67663 Kaiserslautern
Deutschland

Bundesweit

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