Präventive Klimafolgenanpassung mit dem Hamburger Handwerk

  • Handwerker in der Kundenberatung zu Solartechnik und Hitze-Schutz durch Auswahl des richtigen Dämmstoffs im Dachbereich.
    Energielotsen_HighRES-7276, Quelle: Hamburger Energielotsen / EnergieBauZentrum
  • Überhitzung von Büros / Thema sommerlicher Wärmeschutz bei vor-Ort-Beratungen
    Sommerlicher Wärmeschutz, Quelle: Hamburger Energielotsen / EnergieBauZentrum
  • Gestaltung von Gründächern zum Schutz vor sommerlicher Hitze sowie vor Starkregen bietet gleichzeitig Erhohlungsmöglichkeiten.
    Gestaltung und Nutzung von Gründächern, Quelle: Hamburger Energielotsen / EnergieBauZentrum
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Wir verstärken den präventiven Schutz von Hamburger Gebäuden vor den Folgen von Starkregen und sommerlicher Überhitzung durch ein innovatives mehrstufiges Maßnahmenbündel: Das mit der Stabstelle Klimafolgenanpassung der Freien und Hansestadt Hamburg abgestimmte Maßnahmenset von Handwerkskammer Hamburg und dem EnergieBauZentrum trägt zum Fachaustausch des gebäudebezogenen Schutzes vor Klimafolgen durch einen dreimal im Jahr tagenden Expertenkreis Klimafolgen sowie eine mehrstündige Abendveranstaltung bei.

Zudem werden private und gewerbliche Gebäudeeigentümer sowie technische Hausverwaltungen in jährlich 50 bis 100 Vor-Ort-Beratungen durch das Team des EnergieBauZentrums im Rahmen des übergreifenden Projektes Hamburger Energielotsen über Möglichkeiten des präventiven Schutzes gegen Klimafolgen beraten. Ergänzt wird das Angebot durch Fachinformationen auf den Internetseiten www.energiebauzentrum.de und www.hamburg.de/energielotsen sowie eine Fachfirmenliste geschulter Fachbetriebe.

Im Rahmen des gewerkeübergreifenden Expertenkreises sind lebendige Netzwerke entstanden, bei denen Akteure (wie bspw. Hamburg Wasser, VDI, GERICS, BUKEA, GaLaBauer, Angewandte Forscher:innen, Hafen Ciy University) mit dem Fachhandwerk in den moderierten Austausch gehen und zusammenwirken können. Dies ist im Bundesvergleich ein hervorragendes Ergebnis.

Eckdaten zur Maßnahme

Maßnahmenträger

MaßnahmenträgerEnergieBauZentrum
Kooperationspartner

Stabstelle Klimafolgenanpassung der FHH/RISA, Verbraucherzentrale Hamburg, ZEBAU Planungs- und RealisierungsgGmbH

Dauer und Finanzierung

Dauer

Beginn der Umsetzung
Wie hoch waren die (geschätzten) Kosten für die Umsetzung?

7500€ für 3 Expertenkreise/a; ca. 20T.€ f. 50 vor-Ort Beratungen

Mit welchen Mitteln wurde die Maßnahme finanziert?

Zur Übernahme der Kosten wurden zum einen ein Kooperationsvertrag mit der in Hamburg zuständigen Stabstelle Klimafolgenanpassung/RISA geschlossen. Die Finanzierung von jährlich 50 Vor-Ort-Beratungen konnte die Handwerkskammer mit Ihrem EnergieBauZentrum als Teilleistung im Rahmen einer größeren Ausschreibung "Hamburger Energielotsen" der Behörde für Umwelt und Energie sicherstellen.

Beteiligung

Welche weiteren Personengruppen wurden an der Planung oder Umsetzung der Maßnahme beteiligt?

Durch Pressemitteilungen und redaktionelle Beiträge wurden Presse, Mitglieder des Grundeigentümer-Verbands Hamburg, Fach- und Nichtfachleute unseres Verteilers mit Datensätzen im vierstelligen Bereich erreicht. Wir nutzen auch unsere Kontakte zu Multiplikatoren, um unsere Angebote zu bewerben.

Erfolge

Welche Erfolge wurden bis jetzt mit der Maßnahme erreicht?

Seit 2019 haben wir jährlich drei Expertenkreise mit durchschnittlich 15 bis mittlerweile meist ca. 30 teilnehmenden Handwerksbetrieben durchgeführt. Auf der Expertenliste befinden sich zurzeit 47 Fachbetriebe aus 13 verschiedenen Gewerken. Auf dem Feld der Sensibilisierung wurden zahlreiche Gebäudeeigentümer erreicht. Ergänzend wurde die gesammelte Expertise über die Kooperationsgemeinschaft der Umweltzentren des Handwerks an den Generalsekretär des Zentralverbandes des Handwerks (ZDH) herangetragen, um die bundesweite Vernetzung in der Handwerksorganisation zu stimulieren.

ErläuterungBei den Vor-Ort-Beratungen erfassen wir Daten zum Beratungsanliegen, die später auch für eine Evaluation verwendet werden könnten. Beim Expertenkreis werten wir die Zufriedenheit der Teilnehmer aus, die von den Workshops profitieren sollen. Erfreulicherweise haben wir zurzeit im Durchschnitt eine positive Rückmeldung von 97%.

Wie planen Sie Ihr Projekt weiterzuentwickeln?

Durch die Erkenntnisse aus dem gegenseitigen Austausch soll vor allem das Handwerk noch mehr darin unterstützt werden, das Angebot zur Klimafolgenanpassung und die Kundenberatung dahingehend auszubauen. Von von der Behörde und Hamburg Wasser entwickelte Starkregengefahrenkarte, die für individuelle Gebäude eine Einschätzung zur Gefährdung erlaubt, wollen wir Betrieben vorstellen und sie so weit schulen, dass sie diese selbst in der Kundenberatung anwenden können.

Hat die Maßnahme positive Nebeneffekte?

Maßnahmen zur Klimafolgenanpassung sind eng verwandt mit Themen der Energieeffizienz an Gebäuden. Unsere Berater können beide Themenfelder abdecken. Mit einer Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen ist zu rechnen, da die Teilnehmer an unseren Expertenkreisen zu Klimafolgen besser aufgestellt sind und auf Wunsch auf unserer Fachfirmenliste geführt werden, die zur Kundenberatung dient.

Hindernisse

Welche Hindernisse gab es während der Umsetzung?

Hat die Maßnahme negative Nebeneffekte?

Nein, im Gegenteil: Klimafolgenanpassung und Energieeffizienz am Gebäude ergänzen sich ideal. Wir achten darauf, etwa beim Thema Kühlung, zu klimafreundlichen Methoden wie der nächtlichen passiven Auskühlung in Sommermonaten zu beraten.

Ansprechperson

Nicola Beck
Zum Handwerkszentrum 1
ELBCAMPUS
21079 Hamburg
Deutschland
Telefonnummer04035905792

Ort der Umsetzung

Zum Handwerkszentrum 1
ELBCAMPUS
21079 Hamburg
Deutschland

Hamburg

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