Der Begriff Bioakkumulation bezeichnet die Aufnahme eines Stoffes aus der Umwelt und die Anreicherung in einem Organismus. Die Aufnahme des Stoffes kann dabei über verschiedene Wege erfolgen. So können z. B. Wasserorganismen Stoffe aus dem umgebenden Medium (Wasser, Sediment) heraus über die Kiemen und Haut, aber auch durch Fressen von Sedimentpartikeln aufnehmen. Bei landbewohnenden Tieren spielt hingegen die Aufnahme über die Nahrung und das Trinkwasser eine bedeutende Rolle. Das Ausmaß der Bioakkumulation wird meist durch das Anreicherungsverhältnis der Chemikalie im Organismus gegenüber der Konzentration in der Umwelt beschrieben. Für einige stark akkumulierende Chemikalien wurden z.B. Anreicherungsfaktoren bis zu 100.000 beobachtet, d.h. der Organismus nimmt diese Chemikalien aus der Umwelt auf und kann sie im Körper bis zum 100.000-fachen der Umweltkonzentration anreichern.
Die Bioakkumulation eines Stoffes kann einerseits den aufnehmenden Organismus (wie z.B. einen Fisch) selbst schädigen, indem der Stoff eine für den Organismus schädliche Konzentration erreicht. Andererseits kann sie zu einer Weitergabe des Stoffes in der Nahrungskette, zur Biomagnifikation führen, wenn der kontaminierte Organismus gefressen wird. Insbesondere die Lebewesen an der Spitze einer Nahrungskette (z.B. der Mensch) sind dadurch gefährdet.
Es ist daher wichtig, solche Stoffe, die ein hohes Akkumulationspotential besitzen, auch in besonderem Maße zu berücksichtigen und zu regulieren. Das gilt insbesondere dann, wenn noch weitere zu einem schlechten, inakzeptablen Umweltverhalten führende Eigenschaften hinzu kommen, wie Persistenz und Toxizität.