Pflanzenschutzmittel sind chemische oder biologische Wirkstoffe, die in der Landwirtschaft eingesetzt werden, um unerwünschte Organismen abzutöten. Sie schützen Kulturpflanzen und ihre Erzeugnisse vor verschiedenen Schadorganismen, zum Beispiel Blatt- oder Fruchtschädigenden Insekten, unerwünschten Ackerbegleitkräutern oder Vorratsschädlingen. Für die Umwelt sind Pflanzenschutzmittel relevant, weil sie sowohl beim Ausbringen auf das Feld, etwa durch Verdriftung von Spritzmitteln oder von kontaminierten Beizstäuben, als auch später durch Abschwemmung von den Ackerflächen in benachbarte Saumbiotope oder Gewässer gelangen können.
Der intensive Einsatz hochwirksamer Breitband-Herbizide und -Insektizide führt auch dazu, dass die Pflanzenwelt verarmt und vielen Vogel-, Säuger- und anderen Tierarten der Agrarlandschaft die Nahrungsgrundlage entzogen wird. In zahlreichen wissenschaftlichen Studien wurde nachgewiesen, dass Pflanzenschutzmittel über die Nahrungskette eine der Hauptursachen für den Rückgang verschiedener Feldvogelarten, wie zum Beispiel der Feldlerche, der Goldammer oder des Rebhuhns sind. Auch der weltweit beobachtete Rückgang von Blütenbestäubern wird in der wissenschaftlichen Literatur in einem ursächlichen Zusammenhang mit den Auswirkungen von Pflanzenschutzmitteln auf die zeitliche Verfügbarkeit und die Vielfalt des Blütenangebots gesehen.
Ausführliche Informationen rund um das Thema finden Sie auf unseren Pflanzenschutzmittel-Themenseiten und bei unseren Daten zur Umwelt.