Der Stickstoffüberschuss schadet vielen Ökosystemen und ihren pflanzlichen und tierischen Bewohnern. Betroffen sind nicht nur Biotope, die beispielsweise an intensiv landwirtschaftlich genutzte Flächen angrenzen oder in direkter Nachbarschaft zu anderen großen Stickstoffquellen liegen. Selbst Wald- und Offenlandbiotope, die eigentlich nur wenig vom Menschen überprägt sind, werden durch den anhaltenden Eintrag von Stickstoff aus der Luft in starkem Maße beeinträchtigt.
Das Zuviel an Stickstoff kann
- Wurzeln und andere Pflanzenteile direkt oder indirekt schädigen,
- sich in den Ökosystemen anreichern und zu einem Nährstoffüberangebot führen (Eutrophierung) oder
- die Bodenchemie verändern, sodass es zu einer Versauerung der Ökosysteme kommt.
Besonders empfindlich reagieren Ökosysteme, die von Natur aus eher nährstoffarm sind und die Stickstoffeinträge nicht abpuffern können: Heiden und Moorheiden, Torfmoore und Sümpfe, magere Wiesen, Fels- und Trockenrasen. Nadelwälder sind etwas empfindlicher als Laub- oder Mischwälder.