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Grafik Stickstoffbilanz Grenzüberschreitend
© Kopfarbyte UG / Bosch & Partner GmbH nach Bach et al. 2019 (UBA-Projekt DESTINO / FKZ 3716 51 200 0)

Was kann Deutschland auf internationaler Ebene tun?

+Integrierte Lösungsansätze auf internationaler Ebene
Integrierte Lösungsansätze auf internationaler Ebene

Integrierte Lösungsansätze werden auch auf internationaler Ebene erarbeitet. So veröffentlichte die ⁠OECD⁠ Ende 2018 einen Bericht über stickstoffbezogene Umweltrisiken und effiziente Managementmöglichkeiten. Im März 2019 verabschiedete die Versammlung der Umweltminister der Vereinten Nationen (UNEA) in Nairobi, Kenia, eine Resolution mit dem Titel „Nachhaltiges Stickstoffmanagement“. Ihr Ziel ist es, einen Koordinationsmechanismus zwischen betroffenen ⁠UN⁠-Konventionen unter anderem zu Themen wie ⁠Klima⁠, ⁠Biodiversität⁠, Meeresschutz, Luftreinhaltung zu erarbeiten, um stickstoffbezogene Aspekte zu integrieren und optimal aufeinander abstimmen zu können.

Vorbild werden für andere

Viele der bestehenden Grenzwerte und Umweltqualitätsziele sind im Rahmen der internationalen Umweltpolitik von EU, ⁠UN⁠, ⁠WHO⁠, ⁠OECD⁠ und anderen zwischenstaatlichen Organisationen erarbeitet worden. Denn die Flüsse des reaktiven Stickstoffs machen nicht an Staatsgrenzen halt. Ein nachhaltiger Umgang mit Stickstoff auf nationalem Level kann somit nur der erste Schritt hin zu einer weltweiten Veränderung sein.

Der deutsche Weg: Motivation für andere! Deutschlands Vorgehen bei der Stickstoffminderung kann andere Staaten anregen, sich uns anzuschließen. Hier sind insbesondere das gegenseitige Lernen und die Zusammenarbeit mit unseren Nachbarstaaten wertvoll, die wir mit unseren Emissionen direkt beeinflussen. So können im Schulterschluss Synergien erzeugt und auch größere Veränderungen zum Beispiel auf EU-Ebene angeschoben werden.

Internationaler Dialog

2021 waren Umweltbundesamt und Bundesumweltministerium Gastgeber der weltgrößten globalen Konferenz für integrierte Stickstoffminderung: Die INI2021 war die 8. Konferenz der International Nitrogen Initiative (INI). Unter dem Titel „Stickstoff und die ⁠UN⁠ Nachhaltigkeitsziele“ fand sie wegen der Corona-Krise als rein virtuelle Veranstaltung statt. Die Konferenz an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Politik zählte rund 1.000 registrierte Teilnehmende und fast 200 Vortrags- sowie nahezu 100 Posterbeiträge. Das Abschlussdokument der Konferenz, die "Berliner Erklärung" (Berlin Declaration), fordert die nachhaltige Bewirtschaftung reaktiver Stickstoffverbindungen in allen Bereichen menschlicher Aktivitäten als entscheidenden Schritt, um die UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) bis 2030 zu erreichen.

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Im Baustein "Reaktiver Stickstoff" des ⁠UBA⁠-Umweltatlas erfahren Sie, was reaktiver Stickstoff ist, wie er entsteht und warum er in Deutschland zu schwerwiegenden Problemen für Umwelt und Gesundheit führt. Außerdem zeigen wir Ihnen, was die Politik unternimmt, um die Situation zu verbessern, und geben Ihnen Tipps, wie Sie selbst Ihren Stickstoff-Fußabdruck verkleinern können.

Im Themenfeld "Integrierte Stickstoffstrategie" stellen wir Ihnen den Ansatz vor, auf den sich die Bundesregierung in ihrem ersten Stickstoff-Bericht verständigt hat und der nun vom Bundesumweltministerium weiter vorangetrieben wird: eine kohärente nationale Minderungsstrategie, die alle Umweltmedien und relevanten Verursachersektoren berücksichtigt.

Das Umweltbundesamt

Für Mensch und Umwelt