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Vorkommen in der Atmosphäre
Eine Hauptquelle von Schwefel in der Atmosphäre ist die Verbrennung schwefelhaltiger Brennstoffe, bei der Schwefeldioxid freigesetzt wird. Eine weitere wichtige Quelle sind Schwefelemissionen aus den Ozeanen, weshalb in Küstenregionen leicht erhöhte Konzentrationen, v.a. in der Form von Schwefelsalzen, vorherrschen können.
Depositionspfade
Schwefelverbindungen, welche aus der Atmosphäre in Ökosystemen gelangen, können dort maßgeblich zu deren Versauerung beitragen. Wie für Stickstoff, wird daher im Auftrag des UBA innerhalb des PINETI-Projekts die bundesweite Deposition von Schwefelverbindungen untersucht. Im Vergleich zu den meisten Stickstoffverbindungen besitzen Schwefeldioxid und dessen weiter oxidierte Form, das Sulfat, eine höhere Wasserlöslichkeit, weshalb die nasse Deposition bei Schwefel der dominierende Depositionspfad ist.
Im Jahr 2015 wurden so ca. 80 % des Schwefels über Niederschläge in terrestrische Ökosysteme eingetragen und nur etwa 20 % über die trockene Deposition (Abb. 3.1). Die starke Kopplung der Schwefeldeposition an den Niederschlag kann daher an regenreichen Standorten, wie in den Mittelgebirgsregionen, zu erhöhten Einträgen führen (Abb. 3.2).
Trend
Abbildung 3.1 zeigt, dass die Schwefeldeposition in den letzten beiden Jahrzehnten kontinuierlich - im Zeitraum von 2000 bis 2015 um die etwa Hälfte – abgenommen hat. Dies ist auf die erfolgreiche Minderung der Emissionen wie durch die Verwendung schwefelärmerer Brennstoffe zurückzuführen. Der Trend lässt sich auch in denen vom UBA gemessenen Ionengehalten von Regenwasser belegen, dessen Säuregehalt deutschlandweit seit Beginn der 1980er Jahre stark abgenommen hat.