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Platzhalter Umweltatlas Umwelt und Landwirtschaft: 3D-Globus
© Umweltbundesamt auf Basis von Daten der Länderinitiative Kernindikatoren (LIKI)

Wie viel Fläche belegen wir im Ausland für die Produktion unserer Lebensmittel?

+Mehr Fläche benötigt als vorhanden
Mehr Fläche benötigt als vorhanden

Wir benötigen mehr Fläche für die Herstellung von Ernährungsgütern, als im Inland für diesen Zweck zur Verfügung steht. Zum einen, weil Deutschland Nahrungsmittel importiert, die hier aufgrund des Klimas nicht angebaut werden können – zum Beispiel Kaffee, Kakao, Gewürze oder exotische Südfrüchte –, oder für die, wie etwa bei Raps und Weizen, die hiesige Produktion den Bedarf nicht vollständig decken kann. Zum anderen auch, weil Deutschland große Mengen Futtermittel für Rinder, Schweine und Geflügel einführt. Außer für die Ernährung werden Agrarprodukte aus dem Ausland zudem für energetische Zwecke, beispielsweise für Biokraftstoff, oder die industrielle Produktion benötigt.

Nebenwirkungen ausgelagert

Um die Agrarrohstoffe anzubauen, die als Rohstoff oder als verarbeitetes Produkt nach Deutschland kommen, wird in den jeweiligen Exportländern Fläche belegt. Diese Fläche steht den jeweiligen Ländern dann vorübergehend nicht mehr für die Erzeugung von Lebensmitteln für den eigenen Bedarf zur Verfügung. Werden dann zusätzliche Flächen gerodet oder intensiver bewirtschaftet, können den möglichen positiven wirtschaftlichen Effekten allzu schnell negative ökologische Auswirkungen wie der Verlust von Arten und Lebensräumen oder Schäden an den Ressourcen Boden und Wasser gegenüberstehen.

Globaler Blick

Der 3D-Globus zeigt Ihnen die 20 Länder, in denen in den Jahren 2008 bis 2017 am meisten Fläche von pflanzlichen Erzeugnissen für den Export nach Deutschland belegt wurde. Berücksichtigt sind in den pflanzliche Erzeugnisse, die zur Ernährung, als Futtermittel oder für technische Zwecke verwendet werden. Im Globus wird Ihnen für diese Länder jeweils die absolute Flächenbelegung der für Deutschland bestimmten pflanzlichen Erzeugnisse sowie das Verhältnis zur landwirtschaftlich genutzten Fläche in Deutschland (in Prozent) angezeigt. In allen Anbauländern zusammen war im Jahr 2017 übrigens eine Fläche von rund 154.000 Quadratkilometern von Erzeugnissen pflanzlichen Ursprungs belegt, die für Deutschland bestimmt waren – das entspricht über 90 Prozent der landwirtschaftlich genutzten Fläche in Deutschland.

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Im Baustein „Umwelt und Landwirtschaft“ des ⁠UBA⁠-Umweltatlas erfahren Sie, welche Bedeutung und Funktionen die Landwirtschaft in Deutschland hat, wie sie die Umwelt beeinflusst und zu welchen Auswirkungen auf Umwelt und Gesundheit sie führt. Außerdem zeigen wir Ihnen, welche Hebel Landwirtinnen*Landwirte für eine umweltgerechte Landwirtschaft haben und was die Politik unternimmt, um die Situation für die Umwelt und die Landwirtschaft zu verbessern. Und wir geben Ihnen Tipps, wie Sie durch eine nachhaltige Ernährung und durch nachhaltige Investitionen eine umweltgerechte Landwirtschaft unterstützen können.

In der Rubrik „Wirkungen“ geben wir Ihnen einen Überblick über die Effekte, die landwirtschaftliches Handeln auf die Schutzgüter Boden, Wasser, Luft und ⁠Biodiversität⁠ hat, und die auch auf den Menschen zurückfallen können. Außerdem nehmen wir in Blick, in welchem Umfang wir durch importierte Agrarprodukte Ressourcen in anderen Teilen der Welt nutzen.

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