Ökolandbau – gut für Boden, Wasser, Klima und biologische Vielfalt
Der ökologische Landbau ist, wenn es zum Beispiel um Biodiversität, Bodenfruchtbarkeit, sauberes Wasser und Lachgas-Emission auf den bewirtschafteten Flächen geht, umweltfreundlicher als der konventionelle Anbau. Zu diesem Ergebnis kommen zahlreiche Untersuchungen. So tragen landwirtschaftliche Betriebe, die gemäß der EU-Verordnung wirtschaften, deutlich weniger überschüssigen Stickstoff in Böden und Gewässer ein. Zum einen, da sie auf chemisch-synthetische Düngemittel verzichten; zum anderen, da die Zahl der Tiere, die sie halten dürfen, an die eigene landwirtschaftliche Fläche gebunden ist. Die Betriebe produzieren das Futter für ihre Tiere vor allem auf dieser Fläche – Zukäufe sind nur in einem gewissen Rahmen erlaubt; auch die Ausscheidungen der Tiere bringen sie vor allem hier als Dünger wieder aus. Betriebe ohne Tierhaltung düngen mit Ernteabfällen oder Leguminosen, auch sogenannte Futter-Mist-Kooperationen zwischen Betrieben sind möglich. Die organische Düngung ebenso wie vielfältige Fruchtfolgen und eine an die jeweilige Fläche angepasste Bodenbearbeitung sind für ökologisch wirtschaftende Betriebe beispielsweise auch wichtig, um humusreiche Böden zu erhalten. Auch das Verbot von chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln ist gut für den Boden, vor allem aber für eine vielfältige Tier- und Pflanzenwelt in der Agrarlandschaft.
Einziges Manko: die Erträge sind meist deutlich geringer. Daher ist die Ökoeffizienz, d.h. die Umweltbelastungen pro Produkteinheit (z.B. pro Liter Milch oder Kilogramm Getreide) häufig ähnlich denen in der konventionellen Landwirtschaft. Deshalb ist es wichtig, dass wir auch ökologisch erzeugte Nahrungsmittel nachhaltig konsumieren. Also den Konsum von tierischen Produkten reduzieren und weniger Lebensmittel wegschmeißen.