Wie können landwirtschaftliche Betriebe ihre Umweltwirkungen verringern? | Umweltbundesamt

Mit ihrem wirtschaftlichen Handeln möchten die in der Landwirtschaft als Unternehmer*innen oder Angestellte arbeitenden Menschen, wie in anderen Branchen auch, faire Erlöse erzielen und ein gutes Auskommen haben, um von ihrem Beruf leben zu können. Gleichzeitig beruht das landwirtschaftliche Handeln unmittelbar auf der Nutzung unserer Umwelt – von Boden und Wasser, Luft und ⁠Klima⁠, Pflanzen und Tieren. Es liegt daher auch im eigenen Interesse der Landwirtinnen*Landwirte, mit den natürlichen Produktionsgrundlagen sorgsam umzugehen und diese dauerhaft in einem guten Zustand zu erhalten.

Es gibt zahlreiche Wege, um die Landwirtschaft umweltverträglicher zu gestalten. Beispielsweise können Landwirtinnen*Landwirte den Boden mit schonenden Methoden bearbeiten. Oder sie können mit Agroforstsystemen mehr Vielfalt in der Landschaft schaffen, den Wasserhaushalt verbessern und das Einkommen der Betriebe diversifizieren. Sie können ganz oder soweit möglich auf synthetische Dünge- und Pflanzenschutzmittel verzichten, und sie können weniger Biozide und Tierarzneimittel einsetzen. Moderne Technik kann die Landwirtschaft dabei unterstützen – Stichwort „digital farming“.

Auch eine umweltverträglichere Landwirtschaft soll – trotz mitunter geringerer Erträge – wirtschaftlich auskömmlich sein. Kennzeichen oder Siegel beispielsweise für den Ökolandbau können die Vermarktung unterstützen und für eine faire Entlohnung besonderer Leistungen sorgen. Beim Thema faire Preise sind aber auch Groß- und Einzelhandel gefragt: Sie müssen umweltverträglicher erzeugten Produkten einen angemessenen Platz am Lebensmittelmarkt bieten.