Wir benötigen mehr Fläche für die Herstellung von Ernährungsgütern, als im Inland für diesen Zweck zur Verfügung steht. Zum einen, weil Deutschland Nahrungsmittel importiert, die hier aufgrund des Klimas nicht angebaut werden können – zum Beispiel Kaffee, Kakao, Gewürze oder exotische Südfrüchte –, oder für die, wie etwa bei Raps und Weizen, die hiesige Produktion den Bedarf nicht vollständig decken kann. Zum anderen auch, weil Deutschland große Mengen Futtermittel für Rinder, Schweine und Geflügel einführt. Außer für die Ernährung werden Agrarprodukte aus dem Ausland zudem für energetische Zwecke, beispielsweise für Biokraftstoff, oder die industrielle Produktion benötigt.
Um die Agrarrohstoffe anzubauen, die als Rohstoff oder als verarbeitetes Produkt nach Deutschland kommen, wird in den jeweiligen Exportländern Fläche belegt. Diese Fläche steht den jeweiligen Ländern dann vorübergehend nicht mehr für die Erzeugung von Lebensmitteln für den eigenen Bedarf zur Verfügung. Werden dann zusätzliche Flächen gerodet oder intensiver bewirtschaftet, können den möglichen positiven wirtschaftlichen Effekten allzu schnell negative ökologische Auswirkungen wie der Verlust von Arten und Lebensräumen oder Schäden an den Ressourcen Boden und Wasser gegenüberstehen.
Im Baustein „Umwelt und Landwirtschaft“ des UBA-Umweltatlas erfahren Sie, welche Bedeutung und Funktionen die Landwirtschaft in Deutschland hat, wie sie die Umwelt beeinflusst und zu welchen Auswirkungen auf Umwelt und Gesundheit sie führt. Außerdem zeigen wir Ihnen, welche Hebel Landwirtinnen*Landwirte für eine umweltgerechte Landwirtschaft haben und was die Politik unternimmt, um die Situation für die Umwelt und die Landwirtschaft zu verbessern. Und wir geben Ihnen Tipps, wie Sie durch eine nachhaltige Ernährung und durch nachhaltige Investitionen eine umweltgerechte Landwirtschaft unterstützen können.
In der Rubrik „Wirkungen“ geben wir Ihnen einen Überblick über die Effekte, die landwirtschaftliches Handeln auf die Schutzgüter Boden, Wasser, Luft und Biodiversität hat, und die auch auf den Menschen zurückfallen können. Außerdem nehmen wir in Blick, in welchem Umfang wir durch importierte Agrarprodukte Ressourcen in anderen Teilen der Welt nutzen.