In den vergangenen Jahrzehnten sind die Emissionen von Stickstoffoxiden (NOx) aus dem Straßenverkehr und damit aus dem Verkehrssektor insgesamt deutlich zurückgegangen. Dieser Rückgang ist vor allem technischen Entwicklungen zu verdanken, nachdem europaweit schrittweise strengere Abgasnormen für Fahrzeuge eingeführt wurden. Dass die Emissionen im Jahr 2020 besonders stark zurückgegangen sind, liegt maßgeblich an der Covid-19-Pandemie und den zu deren Eindämmung ergriffenen Maßnahmen: Temporäre Reisebeschränkungen und vermehrtes Arbeiten von zuhause führten zu einem Rückgang insbesondere der privaten Fahrten und somit auch zu stark rückläufigen Emissionen. Aber auch die langsam aber sicher Fahrt aufnehmende Elektrifizierung der Pkw-Flotte trägt ihren Teil bei.
Dennoch sind Pkw und Lkw zusammen immer noch für mehr als ein Drittel der gesamten NOx-Emissionen aller Verursacher verantwortlich. Ihr Anteil am NOx-Ausstoß des Verkehrssektors liegt bei rund 90 Prozent. Ein Grund dafür ist der insgesamt steigende Kraftstoffbedarf: Wir fahren immer größere und schwerere Autos, die mehr Sprit verbrauchen. Außerdem sind auf unseren Straßen immer mehr Diesel-Pkw unterwegs: Sie stoßen besonders viele Stickstoffoxide aus.
Der Straßenverkehr ist also nach wie vor eine wesentliche Ursache dafür, dass gesundheitsbezogene Grenzwerte vielerorts und teilweise deutlich überschritten werden. Hier sind weitere Maßnahmen erforderlich, um die Belastungen für Umwelt und Gesundheit zu verringern.