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Automatisierung von Landmaschinen

Auf dem Acker sorgen heute hochautomatisierte Landmaschinen für die bedarfs- und standortangepasste Bodenbearbeitung, Aussaat, Düngung und Schädlingsbekämpfung. Durch die Kopplung mit meteorologischen Daten können Felder witterungsoptimiert bewirtschaftet werden. Moderne Traktoren erledigen mehrere Arbeitsschritte von der Saatbettbereitung bis zur Aussaat mit einer Fahrt und sparen so Zeit sowie Kraftstoff und schonen den Boden.

Blick durch die verregnete Windschutzscheibe eines Traktors mit GPS und Computermonitor auf ein Kartoffelfeld.
© A / Adobe Stock

Sensorik im Landbau

Hochsensible Sensoren an Landmaschinen und Robotern eröffnen neue Möglichkeiten für eine standortangepasste und effiziente Landbewirtschaftung. Mit Hilfe der Sensordaten können Saatgut, Nährstoffe und Pflanzenschutzmittel standort- und bedarfsgerecht eingesetzt und präzise ausgebracht werden. Das spart nicht nur Ressourcen, sondern minimiert auch die Stoffeinträgen in die Umwelt.

Ein mit Bodensensoren ausgestattetes Fahrzeug
© pavlobaliukh / Adobe Stock

Roboter und Sensorik zur Pflanzenpflege

Durch den standortabhängigen, sensorgesteuerten und bedarfsgerechten Einsatz von Nährstoffen und Pflanzenschutzmitteln werden die Stoffeinträge in die Umwelt minimiert. In Zukunft könnten autonome Pflanzroboter, die kleiner und deutlich leichter als die heutigen Landmaschinen sind, sogar Äcker pflegen, die mit mehreren Kulturen bepflanzt sind. GPS-gesteuert und ausgestattet mit Sensoren, Scannern sowie Kameras könnten derartige Roboter Unkraut und Schädlinge von Nutzpflanzen unterscheiden, diese mechanisch entfernen und jede Pflanze individuell mit Wasser und Nährstoffen versorgen.

Das Bild zeigt einen Roboterarm, der eine Tomatenfrucht in der mechanischen Greifhand hält.
© sompong_tom / Adobe Stock

Einsatz von Drohnen in der Agrarlandschaft

Drohnen helfen, Wildtiere wie Rehkitze vor der Grasernte ausfindig zu machen. So können die Tiere rechtzeitig aus dem Gefahrenbereich entfernt werden. Darüber hinaus dienen die kleinen Fluggeräte der individuellen Pflege von Kulturpflanzen: Mit Drohnen lassen sich beispielsweise die Eier von Nützlingen über Maisfeldern abwerfen, um Schädlinge umweltschonend zu bekämpfen.

Eine Drohne fliegt über einem Getreidefeld und erfasst Daten für die Landbewirtschaftung.
© Ruslan Ivantsov / AdobeStock

Einsatz von Melk- und Futterrobotern

Melk- und Futterroboter im Stall versorgen die Tiere individuell und optimal auf deren Bedürfnisse abgestimmt. Dadurch steigern sie nicht nur das Tierwohl, sondern auch die Erträge. Die Milch wird außerdem auf ihre Inhaltsstoffe und Qualität geprüft und lässt so Rückschlüsse auf die Tiergesundheit zu. Durch die optimale Zusammenstellung des Futters können Emissionen, die bei der Verdauung entstehen, reduziert werden.

Das Bild zeigt einen Melkroboter zum autonomen Melken von Kühen in einem Kuhstall.
© agrarmotive / Adobe Stock

Sensorik in der Tierhaltung

Die Tiere sind mit Sensor-Halsbändern ausgestattet, die Echtzeitdaten zu ihrer Aktivität und ihrem Gesundheitszustand liefern. So können Krankheiten schnell erkannt und behandelt werden, was dem Tierwohl zu Gute kommt und Kosten sowie den Einsatz von Tierarzneimitteln reduziert.

Das Kühe mit einem Sensorhalsband beim Fressen in einem Stall.
© Seventyfour / Adobe Stock

Vernetzung durch Agrarmanagementsysteme

Agrarmanagementsysteme bündeln alle betrieblichen Abläufe und zeigen Einsparungspotenziale auf. Sie unterstützen die Landwirtinnen*Landwirte in der Erfassung, Dokumentation und Analyse aller betriebsbezogenen und ökosystemrelevanten Daten und erleichtern die Investitions- sowie Personaleinsatzplanung. Durch die Vernetzung mit den nachfolgenden Teilen der Wertschöpfungskette, beispielsweise Großhandel oder Gastronomie, werden die Lieferwege transparenter und bedarfsorientierter.

Das Bild zeigt eine Landwirtin und einen Landwirt auf einem Hof mit einem Tablet und diskutieren eine Entscheidung für den Landwirtschaftsbetrieb.
© auremar / Adobe Stock
Wie funktioniert ein digitalisierter Betrieb?

Wie funktioniert ein digitalisierter Betrieb?

Digital Farming betrifft alle Bereiche eines landwirtschaftlichen Betriebs. Informations- und Managementsysteme unterstützen Landwirtinnen*Landwirte beim Sammeln, Bearbeiten, Analysieren, Speichern und Kommunizieren von Betriebsdaten. So lassen sich Arbeitsabläufe optimieren. Durch das Aufkommen von Big-Data-Analysen und Cloud Computing wird zudem die interne und externe Vernetzung von Betrieben möglich. Die gesamte Lebensmittelwertschöpfungskette kann dadurch transparenter und ressourcenschonender gestaltet werden.

Im Ackerbau ermöglicht die sogenannte Präzisionslandwirtschaft eine angepasste Flächenbearbeitung und eine individuelle Steuerung des Inputs, unter anderem von Saatgut, Düngemitteln, Pflanzenschutzmitteln oder Treibstoff. Hierdurch werden Betriebsmittel eingespart und die Umwelt geschont. Durch beispielsweise Temperatur-, Aktivitäts- oder pH-Sensoren im Stall oder an den Tieren selbst können kranke Nutztiere schneller erkannt und gezielt behandelt werden, was den Einsatz von Tierarzneimitteln verringert, für mehr Tierwohl sorgt und die Produktivität sichert. Automatisierung, Robotik und Künstliche Intelligenz führen auf dem Acker wie auch im Stall zur Optimierung der Abläufe.

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Im Baustein „Umwelt und Landwirtschaft“ des ⁠UBA⁠-Umweltatlas erfahren Sie, welche Bedeutung und Funktionen die Landwirtschaft in Deutschland hat, wie sie die Umwelt beeinflusst und zu welchen Auswirkungen auf Umwelt und Gesundheit sie führt. Außerdem zeigen wir Ihnen, welche Hebel Landwirtinnen*Landwirte für eine umweltgerechte Landwirtschaft haben und was die Politik unternimmt, um die Situation für die Umwelt und die Landwirtschaft zu verbessern. Und wir geben Ihnen Tipps, wie Sie durch eine nachhaltige Ernährung und durch nachhaltige Investitionen eine umweltgerechte Landwirtschaft unterstützen können.

Die Rubrik „Wirtschaftliches Handeln“ zeigt Ihnen, wie Landwirtinnen*Landwirte die Ressourcen Boden, Wasser, Luft und ⁠Biodiversität⁠ in ihrem Wirtschaften berücksichtigen können, welche verschiedenen Arten umweltverträglichen Wirtschaftens es gibt, welche Rolle die Digitalisierung für eine umweltverträgliche Landwirtschaft spielen kann und wie Vermarktung und Vertrieb die Landwirtschaft beeinflussen.

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