Umweltbundesamt
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Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL), Vergleich der Antibiotika-Abgamengen bezogen auf die Wirkstoffklassen 2011 bis 2021 (Pressemitteilung vom 08.08.2022)
In der intensiven Tierhaltung leben viele Tiere auf engem Raum zusammen und müssen hohe Leistungen erbringen. Diese Bedingungen erhöhen die Anfälligkeit der Tiere für Erkrankungen und begünstigen eine schnelle Krankheitsausbreitung. Deshalb kommen
zum Einsatz. Diese können anschließend auf vielfältige Weise in die Umwelt gelangen, zum Beispiel wenn die Gülle aus den betroffenen Ställen als Wirtschaftsdünger auf Wiesen und Feldern ausgebracht wird. Von dort können die Arzneimittel- und Biozidrückstände oder deren Abbauprodukte über die Verlagerung in Böden und Gewässer auch in die Nahrungsketten von Tier und Mensch gelangen.
Bislang müssen nur die an tierärztliche Hausapotheken abgegebenen Mengen an Antibiotika sowie ausgewählten hormonellen Stoffen vom Großhandel und von pharmazeutischen Unternehmen gemeldet werden. Ab einer bestimmten Bestandsgröße sind auch antibiotische Behandlungen in der Rinder-, Schweine, Hühner- und Putenmast zu erfassen. Für andere Tierarzneimittel gibt es keine entsprechenden Verpflichtungen.
Seit der Einführung dieser Erfassung hat sich der Einsatz von Antibiotika in der Tiermedizin für Nutz-, Heim- und Zootiere deutlich verringert. Regionale Schwerpunkte der Abgabemengen sind die Tierhaltungsregionen, insbesondere die südliche Weser-Ems-Region. Diese Gebiete zeichnen sich durch eine sehr hohe Viehdichte und Zahl tierärztlicher Praxen aus. Dort ist entsprechend auch von einem erhöhten Eintrag von Antibiotikarückständen und anderen Tierarzneimitteln in die Umwelt auszugehen.
Im Baustein „Umwelt und Landwirtschaft“ des UBA-Umweltatlas erfahren Sie, welche Bedeutung und Funktionen die Landwirtschaft in Deutschland hat, wie sie die Umwelt beeinflusst und zu welchen Auswirkungen auf Umwelt und Gesundheit sie führt. Außerdem zeigen wir Ihnen, welche Hebel Landwirtinnen*Landwirte für eine umweltgerechte Landwirtschaft haben und was die Politik unternimmt, um die Situation für die Umwelt und die Landwirtschaft zu verbessern. Und wir geben Ihnen Tipps, wie Sie durch eine nachhaltige Ernährung und durch nachhaltige Investitionen eine umweltgerechte Landwirtschaft unterstützen können.
Die Rubrik „Ursachen“ zeigt Ihnen, wie die Landwirtschaft durch Dünger, Pflanzenschutzmittel und Tierarzneien Einfluss auf Natur und Umwelt nimmt und wie sie die Landschaft durch die Nutzung und Bewirtschaftung der Flächen prägt.
„Für Mensch und Umwelt“ ist der Leitspruch des UBA und bringt auf den Punkt, wofür wir da sind. In diesem Video geben wir Einblick in unsere Arbeit.
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