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* Die Jahresangaben beziehen sich auf das Jahr der Berichterstattung an die EU. Für das Berichtsjahr 2015 wurden die Daten in den Jahren 2009 bis 2014 erhoben. Für das Berichtsjahr 2021 erfolgte die Datenerhebung in den Jahren 2015 bis 2020.

Umweltbundesamt, Berichtsportal WasserBLIcK; Bundesanstalt für Gewässerkunde 2021, Bewirtschaftungspläne für die Periode 2022 bis 2027

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* Die Jahresangaben beziehen sich auf das Jahr der Berichterstattung an die EU. Für das Berichtsjahr 2015 wurden die Daten in den Jahren 2009 bis 2014 erhoben. Für das Berichtsjahr 2021 erfolgte die Datenerhebung in den Jahren 2015 bis 2020.

Umweltbundesamt, Berichtsportal WasserBLIcK; Bundesanstalt für Gewässerkunde 2021, Bewirtschaftungspläne für die Periode 2022 bis 2027

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* Der gewässerspezifische Orientierungswert ist überschritten, wenn die Gewässergüteklasse für Gesamtphosphor bei "II-III" oder schlechter liegt. Der Indikator bildet den Anteil der Messstellen mit Überschreitungen an der Gesamtzahl aller Messstellen ab.
** Ziel der Nachhaltigkeitsstrategie der Bundesregierung

Welche Stoffe aus der Landwirtschaft belasten Bäche, Flüsse und Seen?

+Viele Gewässer durch Landwirtschaft belastet
Viele Gewässer durch Landwirtschaft belastet

Die Auswirkungen der Landwirtschaft auf Bäche, Flüsse und Seen sind vielfältig. So gelangen Nährstoffe wie Stickstoff und Phosphor sowie Pflanzenschutzmittel durch Abdrift und ⁠Erosion⁠ in die Oberflächengewässer, Stickstoff außerdem noch durch die ⁠Deposition⁠ aus der Luft. Bäche wurden in ökologisch eintönige Entwässerungsgräben umgewandelt und werden regelmäßig entkrautet, um schnell Wasser von den landwirtschaftlichen Flächen abzuführen. Laut den Ergebnissen zur Umsetzung der EU-⁠Wasserrahmenrichtlinie⁠ (WRRL) in Deutschland sind etwa 77 Prozent aller Oberflächengewässer durch die Landwirtschaft belastet. Dabei sind Bäche, Flüsse und Seen gleichermaßen betroffen. Die Landwirtschaft ist somit der mit Abstand bedeutendste Treiber von Gewässerbelastungen in Deutschland und ein Grund, warum viele Flüsse und Seen nicht in einem guten Zustand gemäß WRRL sind.

Belastungen durch Nährstoffe

Besonders hoch sind die Stoffeinträge aus der Landwirtschaft in Regionen mit hohem Tierbestand, wenn dort mit der Gülle mehr Nährstoffe auf Wiesen und Feldern ausgebracht werden, als die Pflanzen für ihr Wachstum benötigen. Ein Teil der überschüssigen Nährstoffe gelangt in Bäche, Flüsse und Seen. Dort kommt es zu einer „Überdüngung“ (⁠Eutrophierung⁠), die ein erhöhtes Algenwachstum bis hin zu Massenentwicklungen von Algen auslösen kann.

Feinsedimente

Ebenso belasten Feinsedimente, die von landwirtschaftlichen Nutzflächen abgetragen werden, die Gewässer. Sie lagern sich an deren Grund ab und überdecken die Gewässersohle. Dort gehen in der Folge Lebensräume für Tiere und Pflanzen verloren.

Pflanzenschutzmittel

Des Weiteren kann es durch die landwirtschaftliche Bewirtschaftung zu einem Eintrag von Pflanzenschutzmitteln in Gewässer kommen. In gezielten Untersuchungen hat das Umweltforschungszentrum Halle-Leipzig im Auftrag des ⁠UBA⁠ kleine, unmittelbar an behandelte Felder angrenzende Gewässer in den Blick genommen (Kleingewässermonitoring). Die Ergebnisse zeigen, dass besonders dort die Belastung mit Pflanzenschutzmitteln häufig hoch ist.

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Im Baustein „Umwelt und Landwirtschaft“ des ⁠UBA⁠-Umweltatlas erfahren Sie, welche Bedeutung und Funktionen die Landwirtschaft in Deutschland hat, wie sie die Umwelt beeinflusst und zu welchen Auswirkungen auf Umwelt und Gesundheit sie führt. Außerdem zeigen wir Ihnen, welche Hebel Landwirtinnen*Landwirte für eine umweltgerechte Landwirtschaft haben und was die Politik unternimmt, um die Situation für die Umwelt und die Landwirtschaft zu verbessern. Und wir geben Ihnen Tipps, wie Sie durch eine nachhaltige Ernährung und durch nachhaltige Investitionen eine umweltgerechte Landwirtschaft unterstützen können.
In der Rubrik „Wirkungen“ geben wir Ihnen einen Überblick über die Effekte, die landwirtschaftliches Handeln auf die Schutzgüter Boden, Wasser, Luft und ⁠Biodiversität⁠ hat, und die auch auf den Menschen zurückfallen können. Außerdem nehmen wir in Blick, in welchem Umfang wir durch importierte Agrarprodukte Ressourcen in anderen Teilen der Welt nutzen.

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Für Mensch und Umwelt