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* Die Daten des Statistischen Bundesamtes werden nur alle drei Jahre erhoben und für die Zwischenjahre ab 2012 geschätzt. Diese Methode ist nicht auf die Bundesländer übertragbar. Auf Bundesländerebene liegen die Werte nur für die erhobenen Jahre vor.
** Aufgrund geänderter Erfassung in Thüringen mit den Vorjahren nur eingeschränkt vergleichbar.

Quellen:
Statistisches Bundesamt 2024: Ökologischer Landbau in Deutschland 2022: Ackerland und Dauergrünland - Schätzung auf Basis der repräsentativen Ergebnisse der Bodennutzungshaupterhebung 2022. Unter: https://www.destatis.de/DE/Themen/Branchen-Unternehmen/Landwirtschaft-Forstwirtschaft-Fischerei/Feldfruechte-Gruenland/Tabellen/oekologisches-dauergruen-ackerland.html

Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft 2024: Bodennutzungshaupterhebung Fachserie 3 Reihe 3.1.2 des Statistischen Bundesamtes. Die Bodennutzungshaupterhebung wird als dezentrale Bundesstatistik mit einem Stichprobenumfang von 80.000 durchgeführt. Für die Jahre 2010, 2016 und 2020 erfolgte sie als Vollerhebung. Unter: https://www.statistischebibliothek.de/mir/servlets/MCRFileNodeServlet/DEHeft_derivate_00073566/2030312227004.pdf

Warum ist der ökologische Landbau umweltverträglicher als die konventionelle Landwirtschaft?

+EU-Verordnung definiert Ökolandbau
EU-Verordnung definiert Ökolandbau

Ökologischer Landbau, auch Ökolandbau oder Biolandbau genannt, steht für gesunde Böden, artgerechtere Tierhaltung, möglichst geschlossene Betriebskreisläufe – und damit für eine umweltverträglichere, ressourcen- und klimaschonendere Landwirtschaft. Was genau ökologischer Landbau ist, definiert die EU in der EG-Öko-Verordnung. Untersagt sind nach der Verordnung unter anderem der Einsatz 

  • gentechnisch veränderter Organismen (GVO; ausgenommen in Tierarzneimitteln),
  • chemisch-synthetischer Pflanzenschutz- und Düngemittel sowie von Klärschlamm,
  • von Wachstums- und Leistungsförderern sowie von hormonellen Präparaten (letztere sofern nicht therapeutisch indiziert). Der Einsatz chemisch-synthetischer Tierarzneimittel ist reglementiert, ihr präventiver Einsatz verboten.
Ökolandbau – gut für Boden, Wasser, Klima und biologische Vielfalt

Der ökologische Landbau ist, wenn es zum Beispiel um ⁠Biodiversität⁠, Bodenfruchtbarkeit, sauberes Wasser und Lachgas-⁠Emission⁠ auf den bewirtschafteten Flächen geht, umweltfreundlicher als der konventionelle Anbau. Zu diesem Ergebnis kommen zahlreiche Untersuchungen. So tragen landwirtschaftliche Betriebe, die gemäß der EU-Verordnung wirtschaften, deutlich weniger überschüssigen Stickstoff in Böden und Gewässer ein. Zum einen, da sie auf chemisch-synthetische Düngemittel verzichten; zum anderen, da die Zahl der Tiere, die sie halten dürfen, an die eigene landwirtschaftliche Fläche gebunden ist. Die Betriebe produzieren das Futter für ihre Tiere vor allem auf dieser Fläche – Zukäufe sind nur in einem gewissen Rahmen erlaubt; auch die Ausscheidungen der Tiere bringen sie vor allem hier als Dünger wieder aus. Betriebe ohne Tierhaltung düngen mit Ernteabfällen oder Leguminosen, auch sogenannte Futter-Mist-Kooperationen zwischen Betrieben sind möglich. Die organische Düngung ebenso wie vielfältige Fruchtfolgen und eine an die jeweilige Fläche angepasste Bodenbearbeitung sind für ökologisch wirtschaftende Betriebe beispielsweise auch wichtig, um humusreiche Böden zu erhalten. Auch das Verbot von chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln ist gut für den Boden, vor allem aber für eine vielfältige Tier- und Pflanzenwelt in der Agrarlandschaft.

Einziges Manko: die Erträge sind meist deutlich geringer. Daher ist die Ökoeffizienz, d.h. die Umweltbelastungen pro Produkteinheit (z.B. pro Liter Milch oder Kilogramm Getreide) häufig ähnlich denen in der konventionellen Landwirtschaft. Deshalb ist es wichtig, dass wir auch ökologisch erzeugte Nahrungsmittel nachhaltig konsumieren. Also den Konsum von tierischen Produkten reduzieren und weniger Lebensmittel wegschmeißen.

Tendenz steigend

Der ökologische Landbau spielt in Deutschland eine immer wichtigere Rolle. Bis zum Jahr 2030 soll sein Anteil auf 30 Prozent der landwirtschaftlich genutzten Fläche steigen – so steht es in der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie. Um dieses Flächenziel zu erreichen, bleibt noch viel zu tun.

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Im Baustein „Umwelt und Landwirtschaft“ des UBA-Umweltatlas erfahren Sie, welche Bedeutung und Funktionen die Landwirtschaft in Deutschland hat, wie sie die Umwelt beeinflusst und zu welchen Auswirkungen auf Umwelt und Gesundheit sie führt. Außerdem zeigen wir Ihnen, welche Hebel Landwirtinnen*Landwirte für eine umweltgerechte Landwirtschaft haben und was die Politik unternimmt, um die Situation für die Umwelt und die Landwirtschaft zu verbessern. Und wir geben Ihnen Tipps, wie Sie durch eine nachhaltige Ernährung und durch nachhaltige Investitionen eine umweltgerechte Landwirtschaft unterstützen können.

Die Rubrik „Wirtschaftliches Handeln“ zeigt Ihnen, wie Landwirtinnen*Landwirte die Ressourcen Boden, Wasser, Luft und Biodiversität in ihrem Wirtschaften berücksichtigen können, welche verschiedenen Arten umweltverträglichen Wirtschaftens es gibt, welche Rolle die Digitalisierung für eine umweltverträgliche Landwirtschaft spielen kann und wie Vermarktung und Vertrieb die Landwirtschaft beeinflussen.

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