Wie entwickelt sich die Struktur der Landwirtschaft in Deutschland? | Umweltbundesamt

Dieses Phänomen, der Agrarstrukturwandel, ist eng an die Mechanisierung und Spezialisierung der Landwirtschaft gekoppelt. Maschinen und ein effizienteres Wirtschaften der spezialisierten Betriebe ermöglichen die Bewirtschaftung von immer mehr Fläche je Betrieb. Gleichzeitig führten neue Dünge- und ⁠Pflanzenschutzmittel⁠, der Einsatz modernster Maschinen sowie Fortschritte in der Tierzucht oder der Einsatz von Kraftfutter und Tierarzneimitteln zu deutlichen Ertragssteigerungen auf dem Acker und im Stall. Während die Erträge einer*eines Landwirtin*Landwirts 1960 ausreichten, um 17 Menschen zu ernähren, waren dies im Jahr 2019 137 Menschen. Für die Umwelt hat die wirtschaftliche Optimierung und die damit einhergehende Intensivierung der landwirtschaftlichen Produktion dagegen viele negative Folgen mit sich gebracht.

Die Betriebsgrößen sind in Deutschland regional sehr unterschiedlich. Im Süden sind die Betriebe kleiner, im Norden und insbesondere im Osten größer. Die kleineren Betriebe werden in der Regel als Einzelunternehmen geführt. Große Betriebe sind dagegen häufig als Personengesellschaften, beispielsweise als Kommanditgesellschaft oder Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH), beziehungsweise als juristische Person, etwa als Genossenschaft, GmbH oder Aktiengesellschaften, organisiert.