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Woher bekomme ich regionale und saisonale Lebensmittel?

+Wo gibt es nachhaltige Lebensmittel?
Wo gibt es nachhaltige Lebensmittel?

Obwohl regionale Produkte dem Namen nach in räumlicher Nähe hergestellt und vertrieben werden, sind sie nicht immer einfach zu finden. Im Supermarkt werden vor allem frisches Gemüse und Obst sowie Eier und Milch aus der Region angeboten. Verschiedene Siegel kennzeichnen die Herkunft der Produkte, doch gibt es keine einheitliche Regelung, was „regional“ bedeutet. Bio-Läden führen meist eine noch größere Palette regionaler Lebensmittel. Weitaus einfacher sind regionale Lebensmittel zu finden, wenn sie direkt vom landwirtschaftlichen Betrieb an die Konsumierenden vermarktet werden – im Hofladen, auf Wochenmärkten, über Abo-Kisten, in Erzeuger-Verbraucher-Gemeinschaften oder über Solidarische Landwirtschaft.

Regional gleich saisonal?

Der Vorteil regionaler Produkte ist, dass sie meist auch saisonal sind. Wer ganz sichergehen möchte, kann auf einem Saisonkalender nachsehen. Dennoch können nicht alle Produkte, die von Konsumentinnen*Konsumenten nachgefragt werden, regional produziert werden; teilweise reichen die regional erzeugten Mengen einfach nicht aus, um die Nachfrage zu decken, andere Produkte können aufgrund besonderer Standortbedingungen nicht regional angebaut werden. 

Gut für die Region und das Klima

Die Bezeichnung „regional“ sagt zwar allein nichts über die Qualität eines Lebensmittels aus, dennoch hat es viele Vorteile, regionale und saisonale Lebensmittel einzukaufen: Die örtliche Landwirtschaft profitiert vom direkten Vertrieb und die Verbraucher*innen von frischen Lebensmitteln. Lebensmittel aus der Landschaftspflege, wie Schaf-, Ziegen- oder Streuobstprodukte, fördern die biologische Vielfalt in der Region. Zudem kann die Vermeidung von Transportwegen durch geringere ⁠Treibhausgas⁠-Emissionen die Umweltbelastung reduzieren. Allerdings zeichnen sich regionale Produkte nicht in jedem Fall durch eine bessere Klimabilanz aus: Neben dem gewählten Transportmittel beeinflussen auch die spezifischen Herstellungs- und Lagerbedingungen den CO2-Fußabdruck der Produkte. So haben beispielsweise regionale Tomaten aus dem beheizten Gewächshaus eine schlechtere Klimabilanz als sonnengereifte Tomaten aus Spanien, die mit dem LKW transportiert wurden. Entscheidend ist die Kombination aus Regionalität und Saisonalität.

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