Über die öffentliche Wasserversorgung erhält fast die gesamte Bevölkerung Deutschlands Trinkwasser. Im Jahr 2022 nutzte jede Person täglich 126 Liter. Das sind 18 Liter weniger als 1991. Im Vergleich zu 2019 ist die Nutzung von Trinkwasser um 2 Liter täglich pro Person gesunken. Grundwasser ist unsere wichtigste Ressource für die Trinkwasseraufbereitung.
Über die öffentliche Wasserversorgung erhält fast die gesamte Bevölkerung Deutschlands Trinkwasser. Im Jahr 2022 nutzte jede Person täglich 126 Liter. Das sind 18 Liter weniger als 1991. Im Vergleich zu 2019 ist die Nutzung von Trinkwasser um 2 Liter täglich pro Person gesunken. Grundwasser ist unsere wichtigste Ressource für die Trinkwasseraufbereitung.
4,7 Milliarden Kubikmeter Trinkwasser
Von den 5,3 Milliarden Kubikmeter (Mrd. m³) Rohwasser stellten die Unternehmen den Letzterbrauchern – also etwa Privathaushalten, Kindergärten, Krankenhäusern und Gewerbebetrieben – im Jahr 2022 knapp 4,7 Mrd. Kubikmeter Trinkwasser zur Verfügung. Davon gingen gut 81,5 % – das entspricht knapp 3,8 Mrd. m³ – an private Haushalte und Kleingewerbe, zum Beispiel an Bäckereien, Metzgereien, Arztpraxen und Anwaltskanzleien. Informationen, wofür das Wasser in den privaten Haushalten verwendet wird, finden Sie im Artikel „Wassernutzung privater Haushalte“.
Die verbleibende Menge von zirka 862 Mio. m³ lieferten die Wasserversorgungsunternehmen an Schulen, Behörden, Krankenhäuser und an größere gewerbliche Unternehmen. Einen geringen Teil des Trinkwassers benötigten die Wasserversorger selbst, bspw. zur Spülung von Filtern oder Leitung, oder es ging Wasser durch Rohrbrüche, Havarien oder unkontrollierte Entnahmen verloren (siehe Abb. „Wasserabgabe der öffentlichen Wasserversorgung an Letztverbraucher, Eigenverbrauch der Wasserwerke und Wasserverluste“).
Insgesamt sinkender, zuletzt aber ansteigender Trinkwasserbedarf
Die Wasserversorgungsunternehmen entnahmen in den Jahren 1991 bis 2022, trotz der Erhöhung, die wir seit 2013 beobachten, insgesamt weniger Wasser, um den Trinkwasserbedarf zu decken. Gegenüber den 5,3 Milliarden Kubikmeter (Mrd. m³) im Jahr 2022 waren es 1991 noch mehr als 6,5 Mrd. m³. Das ist ein Rückgang um 18 % (siehe Tab. „Wassergewinnung der öffentlichen Wasserversorgung nach Wasserarten“).
Die Wassereinsparung wurde aus zwei Gründen möglich: Den Wasserversorgungsunternehmen gelang es, die Wasserverluste etwa durch Rohrbrüche und Undichtigkeiten spürbar zu senken: Im Jahr 1991 gingen auf diese Weise noch 758 Mio. m³ verloren, im Jahr 2022 noch 469 Mio. m³. Das ist im europäischen Vergleich eine sehr geringe Verlustrate. Den Hauptanteil an der Einsparung hatte jedoch die gesunkene individuelle Wassernutzung. Lag die tägliche Wassernutzung 1991 noch bei 144 Litern pro Einwohner sind heute 126 Liter (l) ausreichend (siehe Abb. „Öffentliche Wasserversorgung - Wasserabgabe an Haushalte“). Dieser Durchschnittswert verteilt sich jedoch recht breit zwischen den einzelnen Bundesländern. In Nordrhein-Westfalen, Bayern und Niedersachsen nutzte eine Person im Schnitt circa 135 l täglich, in Thüringen und Sachsen hingegen nur 96 l (siehe Abb. „Wasserabgabe zum Letztgebrauch an Haushalte und Kleingewerbe nach Bundesländern 2022“). Der Anstieg der Trinkwassernutzung von 2016 (123 l) auf 2019 (128 l) war dem höheren Wasserbedarf während der heißen und trocknen Sommer geschuldet. Demgegenüber wurde 2022 ein Rückgang auf 126 l pro Person/ Tag verzeichnet.
„Für Mensch und Umwelt“ ist der Leitspruch des UBA und bringt auf den Punkt, wofür wir da sind. In diesem Video geben wir Einblick in unsere Arbeit.
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