Gefährliche Stoffe in Gebäuden lassen sich nur vermeiden, wenn bei der Auswahl der Materialien und Bauprodukte, der Planung, dem Bau, der Renovierung und dem möglichen Abriss des Gebäudes auf gefährliche Stoffe geachtet wird. Das Projekt NonHazCity 3 hilft Gemeinden, Unternehmern und Privatpersonen, sich der Chemikalien in Bauprodukten bewusst zu werden und Entscheidungen zu treffen, die Schadstoffe und mit ihnen verbundene Risiken in Gebäuden minimieren. Im Projekt sind Wissensangebote auf drei Ebenen geplant:
- strategische Lösungen für Managementverfahren im Bauwesen (Empfehlungen, Vorschriften, Normen),
- praktische Lösungen für die Bauenden (technische Anleitungen, Merkblätter) und
- Kommunikations- und Bildungslösungen (Wissenskampagnen, Schulungsmaterial).
Im Fokus sind neben Schadstoffen klimaneutrales und ressourcenschonendes Sanieren und Bauen.
Pilotprojekte in den Partnerstädten dienen dazu, die entwickelten Lösungsvorschläge zu testen und zu validieren. Für die Pilotprojekte sind folgende Schwerpunkte vorgesehen:
- Entwicklung öffentlicher Beschaffungsprozesse zur Reduzierung gefährlicher Stoffe,
- Planung und Bau von schadstofffreien, klimaneutralen und kreislauforientierten Gebäuden sowie
- Bereitstellung von Informationen und Instrumenten zum schadstofffreien, klimaneutralen und kreislauforientierten Bauen und Renovieren.
Das Umweltbundesamt leitet die Gruppenaktivitäten, die die Projektergebnisse in praktische Handlungsoptionen für politische Akteure auf EU- und nationaler Ebene umwandeln und mit der Implementierung der „Zero Pollution Ambition“-Ziele der EU im Bausektor verknüpfen.
Projektkoordinatorin ist die Stadtverwaltung Riga (Lettland). Das Projekt hat eine Laufzeit von 36 Monaten (2023 - 2025) und ein Budget von 5 Millionen Euro.
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